Die Geschichte der Moschee Heidelberg

Die Geschichte der Moschee Heidelberg ist auf die 60er Jahre zurückführbar. Auf die Zeit als die erste Generation der Migranten nach Deutschland kam, um hier zu arbeiten. Damals war die Absicht, paar Jahre in Deutschland zu arbeiten, Geld zu verdienen und wieder zurückzukehren.

Als die erste Generation in Deutschland ankam, verrichteten sie ihre rituellen Gebete gemeinsam in den Heimen/Unterkünften der Unternehmen. Um ihren religiösen Pflichten gerecht zu werden, haben sie sich organisiert. So haben sie Initiative ergriffen und im Jahre 1973 in den Unterkünften des Rudolf Wild- Unternehmens in Eppelheim für Frauen, Männer und Jugendliche Korankurse angeboten und dort gemeinsam ihre Gebete verrichtet.

Für die Freitagsgebete und die Festgebete, die zusammen gebetet werden, wurden zusätzliche Räumlichkeiten gemietet, wie türkische Cafes. Es wird erzählt, dass die erste Generation für einen Eintrittspreis von 25 DM in der historischen Schwetzinger Schlossmoschee gebetet hat.

Wenige Jahre später im Jahre 1977 wurde im Römerkreis eine Moschee gemietet. Es war ein altes Gebäude ca. 150 m2. Die Wasserleitungen des Gebäudes bereiteten Probleme bzw. es gab Probleme mit dem Heißwasser. Die Moschee hatte ca. 250 Mitglieder. Der erste offizielle Imam wurde von der Türkei versandt.

Da die Gemeinde immer stärker wuchs und die Räumlichkeiten nicht ausreichten, zog die Moscheegemeinde im Jahre 1985 in den Landfriedhaus, in der alten Eppelheimerstrasse. Dort wurde eine ca. 250 m2 große Fläche angemietet. Das größte Problem war hier die Parkmöglichkeit. Auch diese Fläche reichte nicht zu Freitagsgebeten und zu Festtagen. Die Gemeindemitglieder beteten auf Papierrollen auf den Straßen. Diese schweren Umstände ließen die Gemeinde dazu verleiten eine Moschee zu errichten.

Dies war nicht so einfach. Die größte Herausforderung war es, die Organisation und den Islam dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung vorzustellen. Es wurden viele Immobilien in der Stadtmitte gefunden, aber es scheiterte an der Stadtverwaltung. Würden die heutigen Rahmenbedingungen damals vorherrschen, so sind sich viele Muslime einig, könnte es anders enden. Die Generation beherrschte weder die deutsche Sprache noch die Bürokratie ausreichend genug, so dass wenige Dialoge geführt werden konnten.

So wurde im Januar 1991 im Industriegebiet die jetzige Moschee gekauft. Es war ursprünglich eine Lagerhalle. Nach langen Bauarbeiten konnte diese in eine Moschee umfunktioniert werden und zwei Jahre später im Jahre 1993 konnte darin ohne Probleme gebetet werden.

Damals war die Hauptintension einen Gebetsort zu schaffen. Räumlichkeiten für soziale Zwecke wurden nicht bedacht. Es können hier ca. 1100 Personen gemeinsam beten.

Um auch Räumlichkeiten für soziale Zwecke anbieten zu können wurde im Jahr 1994 das dritte Stockwerk gemeinsam mit der Minarette und dem Fahrstuhl errichtet. Die Minarette ist gleichzeitig der Notausgang der Moschee.

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